Informationen zum Sindringer Schloß
Die Waldenburger haben dann die Burg für ihre Amtmänner umgebaut. Nachdem Hohenlohe 1806 württembergisch geworden war und keine Amtmänner mehr im Dienst hatte, verpachtete Hohenlohe-Waldenburg das Schloss mit Scheuer und Gärtlein. 1813 wurde es für 3000 Gulden an Adam Hanselmann verkauft. Noch im gleichen Jahr ging es an den Sindringer Schultheiß Georg Michael Schuppart über, der im Erdgeschoss eine Färberei einrichtete. Bis 1919 werden noch fünf verschiedene Eigentümer genannt. Zuletzt war das Schloss Hofstelle eines auslaufenden landwirtschaftlichen Betriebes.
Zerfall bedrohte die heruntergekommenen Gebäude und das Schloss verlor zusehends seinen letzten Glanz. Dieses Bild vor Augen, drängte der Sindringer Ortschaftsrat 1975 die Stadt Forchtenberg das Schloss zu kaufen und seinen Erhalt zu sichern. Der Forchtenberger Gemeinderat sah die große finanzielle Belastung, stimmte aber doch einem Kauf zu. Die Stadt zahlte 70000 Mark für die Fläche, plante die Sanierung des Schlosses und den Einbau von fünf Wohnungen. Es war mit Kosten von 2,3 Millionen Mark zu rechnen. 1981 bot sich die wohl einmalige günstige Gelegenheit, einen Privatmann zu finden, der das Anwesen übernahmen, nach den vom Landesdenkmalamt genehmigten Plänen sanierte und selbst nutzt.
Das Schloss mit seinem mächtigen Turm in alter Höhe und seinen Nebengebäuden ist heute ein Juwel im historischen Städtchen und Sindringen neu geschenkt worden. Mit Kelter, Backhaus und Gefängnis, von der Stadt saniert und freundliche dreinschauenden Bürgerhäusern in der Nachbarschaft, ist es eine städtebauliche Kostbarkeit.